Glossar
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W XYZ
A
- Actinomyceeten
- sind meist aerob lebende Bakterien. Sie bilden mit den Streptomyceten zwei Gattungen innerhalb der Klasse der Actinobacteria. Sie werden auch als "Strahlenpilze" bezeichnet, da das myzelartige Wachstum dieser Bakterien an Pilzkolonien erinnert. Aktino- und Streptomyceten stellen einen wesentlichen Bestandteil der Bodenmikroflora dar.
- Adenosin-triphosphat (ATP)
- ist eine sehr energiereiche chemische Verbindung, die in lebenden Zellen die für
physiologische Prozesse notwendige Energie bereitstellt. Man kann ATP vereinfacht als eine
Art "chemische Batterie" lebender Zellen bezeichnen.
Durch die Abspaltung der Phosphate wird die Energie freigesetzt und Adenosin-triphosphat (ATP) zu Adenosin-diphosphat (ADP) - machmal auch weiter zu Adenosin-monophosphat (AMP) - umgesetzt. Die Regeneration des ATP Moleküls geschieht in einem enzymkatalysierten Prozess, dessen Energie entweder aus der Atmung, der Photosynthese oder aus Gährungsprozessen stammt. - aktive Höhle
- Höhle die vom Wasser durchflossen wird und sich durch dessen Arbeit vergrößert.
- Anhydrit
Anhydrit - Steinbruch. - Aragonit
Aragonit.
B
- Befahrung
- Der Bergmann, 'befuhr' mit 'Fahrten' (Leitern) seine Grube. In Anlehnung daran befährt auch der Höhlenforscher eine Höhle - gleichgültig, ob gegangen, gekrochen oder auf Leitern geklettert wird.
- Brocken
Der Brocken. - biogen
- Biogen bedeutet biologischen oder organischen Ursprungs.
- Biolumineszenz
- Im Pilzreich finden wir Biolumineszenz. Schon in der Antike wurde von Aristoteles und Plinius leuchtendes Holz beschrieben. Für die meisten Beobachter war es geheimnisvoll und unheimlich und wurde mit Zauber, Feen und Elfen in Zusammenhang gebracht. Im Englischen weisen die Begriffe wie foxfire, fairylights,fairysparks und ghostfungus darauf hin. Lange war der Grund für das Leuchten unbekannt. Erst 1823 wurde bei der Untersuchung von Holz aus einer Mine der Zusammenhang mit Pilzwachstum hergestellt. Biolumineszenz wird heute definiert als die Lichtemission die von lebenden Organismen erzeugt wird. Es handelt sich um biochemische Energie welche direkt ohne Wärmeentwicklung in Licht umgewandelt wird. Für die Biolumineszenz sind Stoffwechselprodukte die bei der Zersetzung von Substraten (wie Holz) entstehen notwendig. Das sind spezielle Moleküle, wie z.B. Luziferin, Panal, ATP (Adenosintriphospat), Luciferase (ein Enzym) und Sauerstoff . Über den Nutzen für die Pilze gibt es nur Spekulationen, die chemische Reaktion weist auf das Abfangen von störenden Radikalen hin, vielleicht werden auch Insekten vom Licht angezogen und verbreiten die Sporen oder werden vielleicht nachtaktive Schnecken irritiert und verspeisen die Pilze nicht? Heute werden wissenschaftlich , aufgrund der sehr empfindlichen Detektion auch schon geringster Lichtmengen, auf Biolumineszenz basierende Tests zum Nachweis von Spuren von Umweltgiften oder auch Krankheitskeimen eingesetzt. Weltweit sind ca. 40 Pilzarten mit diesem Phänomen bekannt. Sie haben keine äußerlichen Ähnlichkeiten miteinander. Die meisten kommen in den Gattungen Pleurotus und Mycena vor. In den tropischen Wäldern harren sicher noch weitere Arten auf ihrer Entdeckung. Bei uns ist die bekannteste Art der Hallimasch (Armillaria mellea) und der Ölbaumpilz (Omphalotus olearius). Das mit den dunklen Myzelfäden des Hallimaschs durchzogene verrottete Holz leuchtet bei genügender Feuchtigkeit ,die Fruchtkörper selbst aber nicht.
C
- Calzit
- siehe Kalzit
- Chiroptera
- Fledertiere, siehe dort
D
- Deckenkolk
- Durch Mischungskorrosion entstandene Hohlform an der Höhlendecke.
- Deister
- Der bis zu 405 m hohe Deister, der in Niedersachsen südwestlich von Hannover liegt, ist der nördlichste Höhenzug des Niedersächsischen Berglandes. Er gehört zu den Landkreisen Hannover, Schaumburg und Hameln-Pyrmont. Der Deister hat eine hercynisch ausgeprägte Streichrichtung. Er bildet den Nordostflügel einer großen Sattelstruktur. Einem Riegel gleich trennt der dichtbewaldete Höhenzug mit dem südöstlich anschließenden Kleinen Deister und dem Osterwald die flache Calenberger Lößbörde vom den Siedlungskammern des Ith, des Süntel und der Bückeberge ab.
- Doline
Einsturzdoline - in Baden. - Devon
- Das Devon ist als geochronologische Einheit eine zeitliche Periode innerhalb des Paläozoikums. Es begann vor etwa 416 Millionen Jahren und endete vor 359 Millionen Jahren. Als chronostratigraphische Einheit ist es ein System, das alle Gesteinsbildungen innerhalb dieses Zeitabschnitts repräsentiert. Sein Name leitet sich von der englischen Grafschaft Devonshire ab.
- Dolomit
- Dolomit ist ein zur Gruppe der Karbonate gehöriges weissgraues bis hellbraunes Mineral mit der chemischen Zusammensetzung CaMg(CO3)2, mit einer Härte zwischen 3,5 und 4.
- Druse
Druse - Bebertal.
Entstehung:
In durch vulkanische Prozesse entstandene Hohlräume sickert stark mineralhaltiges Wasser ein, was im Laufe der Zeit zur Bildung von Kristallen führt.
E
- Eiskeil
- Ein Eiskeil (auch Frostkeil) ist ein mit Eis, Bodenpartikeln und organischem Material gefüllter Riss im Boden von Dauerfrostgebieten. Durch mechanische Spannungen entstehen in Permafrostböden Risse, in die in Tauperioden Wasser, Bodenpartikel und organische Materialien einsickern. Diese gefrieren bei erneuten Frostperioden und drücken dabei das umliegende Sediment auseinander. Durch Wiederholung des Vorganges können im Verlauf von teilweise mehreren hunderttausend Jahren mehrere Meter breite und bis zu vierzig Meter tiefe Keile entstehen. Dabei bilden sich baumringartige Strukturen, die exakt datierbar sind und so Informationen zu Temperaturen, Niederschlagsmengen und durch eingeschlossene Luftblasen zur Luftzusammensetzung der betreffenden Jahre liefern. Eiskeile stellen damit ein natürliches Klimaarchiv dar. Eingeschlossene und umliegende konservierte Reste von Pflanzen und Tieren erlauben weitere Rückschlüsse auf Umweltbedingungen und Ökosysteme der betreffenden Region.
- Elm
Der Elm bei Königslutter. - Endmoränen
- entstehen, wenn sich am Rande eines Gleschers Abschmelzen und Eisnachschub die Waage halten. Der Eisrand bleibt dann über längere Zeit stabil. Das Eis selbst bewegt sich aber nach wie vor. Das aus dem Gletscher ausschmelzende Material lagert sich dann am Eisrand ab und baut nach und nach die Endmoräne als Satzmoräne auf. Durch das austretende Schmelzwasser wird Feinmaterial meist weggespült, so dass die Ablagerungen von Satzmoränen für gewöhnlich Grob sind (Kies, Steine, Findlinge). Ein gut zu erreichendes Beispiel für die Endmoränenlandschaft der Weichsel-Eiszeit befindet sich um Chorin (Brandenburg) 50km von Berlin. Eine Saale-Eiszeit Endmoräne ist bespielsweise der Niedersächsische Göhrde-Höhenzug (Osthannov. Endmoräne) zwischen der Lüneburger Heide und dem Wendland.
- Erbsenstein (Pisolith)
- Ansammlung von Kalkkügelchen Ooide mit Aragonit, welche an heißen Quellen durch schalige Anlagerung um schwebende Fremdkörper enstehen.
- Erdfall
Erdfall - Tosmarberg. - Erdzeitalter
- Erdzeitalter (Ären) oder Zeitalter sind in der Geologie die Untereinheiten der Äonen, also Zeitabschnitte von vielen Jahrmillionen. Jede Ära unterteilt man weiter in Systeme (Alter bzw. Perioden und Epochen).
- Excentriques
Excentriques aus der Riesenberghöhle.
F
- Findlinge
Findlingsgarten bei Königslutter. - Fledermaus
- siehe unter Fledertiere
- Fledertiere
Fledermaus. - Fließfacetten
- Muschelartige Lösungshohlformen an den Wänden turbulent durchströmter Höhlen.
- Flughunde
- siehe unter Fledertiere
- Fossil
Fossil - Ammonit.
In der Paläontologie werden die Arten, die bis zur Wende Pleistozän/Holozän ausstarben als fossil bezeichnet und den rezenten Arten gegenüber gestellt, denjenigen also, die heute noch leben oder erst im Laufe des Holozäns ausstarben. Durch besondere Umstände sind manche fossile Lebewesen nach ihrem Tod nicht verwest und zerfallen, sondern Bestandteile, Form und/oder Struktur blieben bis heute zum Teil erhalten. Die fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle sind ebenfalls Überreste vorwiegend pflanzlicher Biomasse.- Foraminiferen
- Foraminifera oder Foraminiferida oder auch Foraminiferen genannt, sind einzellige Lebewesen,
schalentragende Amöben aus dem Stamm der Wurzelfüßer (Rhizopoda), die zwischen
Bruchteilen von Millimetern und 15 Zentimetern groß werden können. Die wissenschaftliche
Bezeichnung leitet sich aus den lateinischen Wörtern für 'Loch'
(foramen)
Loch und 'tragen' (ferre) ab. Gegenwärtig existieren etwa 10.000 bekannte
Arten in 903 Gattungen, darunter benthische Foraminiferen mit 878 Gattungen, planktische Foraminiferen
lediglich mit 40-50 Arten in 25 Gattungen.
Foraminiferen sind vorwiegend Bewohner des Meeres, wo sie frei in der Wassersäule schweben planktische Lebensweise oder auf bzw. im Meeresboden benthische Lebensweise leben. Beim Absterben der Muttertiere werden Millionen von Kleintiere freigelassen.
G
- Geode
Geode - Arpke. - Geologie
- Die Geologie ist die Wissenschaft vom Aufbau, von der Zusammensetzung und Struktur der Erde, ihren physikalischen Eigenschaften und ihrer Entwicklungsgeschichte, sowie der Prozesse, die sie formten und auch heute noch formen.
- Geosmine
- sind als flüchtigen Stoffe für den charakteristischen Geruch frischer Erde verantwortlich und können zum Beispiel auf gepflügten Feldern wahrgenommen werden.
- Gips
Gips. - Glaukonit
Glaukonit. - Granat
- Granat bezeichnet eine ganze Gruppe von Silikat-Mineralen. Strukturell sind Granate Inselsilikate. Sie kristallisieren im kubischen Kristallsystem, ihre Härte liegt je nach Zusammensetzung bei 6 bis 7,5. Die Farbe ist sehr variabel, häufig aber rotbraun, gelbgrün oder schwarz, nie jedoch blau.
- Grauwacken
Grauwacke. - Granit
Granit Geopunkt Uhry - Harz
Der Radauer Wasserfall. - Hercynisch
- Hercynisch oder Herzynisch bezeichnet in der Geologie das Streichen eines Gebirgszuges in NW-SO-Richtung. Die hingegen fast genau rechtwinklig dazu verlaufende NO-SW-Richtung nennt man variszisch. Diese Begriffsdefinition wird sowohl für die Richtung der Verwerfung wie auch für das Streichen von Schichten benutzt. Der Begriff ist abgeleitet von dem antiken Namen Hercynia silva = Herzynischer Wald für die deutschen Mittelgebirge.
- Hegau
- Der Hegau ist eine vulkanisch geprägte Landschaft in Süddeutschland zwischen Bodensee im Osten, Hochrhein im Süden, Donau im Norden und dem Randen als südwestlichem Ausläufer der Schwäbischen Alb (bzw. dem Schweizer Kanton Schaffhausen) im Westen.Phonolithberge (östliche Reihe): Hohentwiel (686 m), siehe auch Festung Hohentwiel - Festung auf Anweisung von Napoleon 1800 geschliffen. Hohenkrähen (643 m) als kleinster, steilster und zugleich markantester Kegel. Mägdeberg (665 m): Die umfangreiche Burgruine auf dem gleichnamigen Phonolithkegel Basaltberge (westliche Reihe): Hohenstoffeln (844 m): Basaltberg mit ehemals drei Burgruinen Vorder-, Mittel- und Hinterstoffeln. Hohenhewen (846 m), auch Hohenhöwen genannt: Burgruine auf dem gleichnamigen Basaltkegel. Neuhewen (867 m): Burgruine Neuhewen (Stettener Schlößle, Nähe Engen, erbaut um 1200. Hewenegg (812 m): Durch Steinbruch abgetragene Burgruine, 4 km südlich von Immendingen. Die Burg gehörte zur Herrschaft Hewen und wurde zusammen mit Neuhewen 1639 zerstört. Ein Steinbruch bohrt sich heute 80 m tief in den Basaltkern des einstigen Vulkans ein. 400 m südwestlich der Hauptburg befand sich eine kleine Burg (Vorburg, Burgstall genannt).
- Hils
- Der Hils ist ein bis 480,4 m hoher Mittelgebirgszug in den Landkreisen Holzminden und Northeim, Niedersachsen. Ein waldreicher Mittelgebirgszug, der zum Leinebergland zählt, schließt sich unmittelbar südöstlich an den Ith an. Er befindet sich nur etwas nordwestlich von Einbeck zwischen Eschershausen im Westen und Delligsen im Osten. Die höchste Erhebung im Hils ist die 480,4 m hohe Bloße Zelle, die zweithöchste der nicht weit von diesem entfernte Großer Sohl (472 m), auf dem der nach dem Dichter Wilhelm Raabe benannte Wilhelm-Raabe-Turm steht.
- Höhle
- Eine Höhle ist ein natürlicher unterirdischer Hohlraum, der groß genug ist, um von Menschen betreten zu werden und länger als 5 Meter ist. Nach dieser Definition sind Bergwerke und Mienen keine Höhlen.
- Höhlenlehm
- Am Höhlenboden sammeln sich Tonminerale, Eisenhydroxyde und feiner Quarzsand als unlösliche Bestandteile des Kalkes und bilden zum Teil mächtige Lehmlager. Zusätzliches Material kann von der Oberfläche eingeschwemmt werden.
- Ignimbrit
- Ignimbrit (lateinisch: ignis - 'Feuer' und imbris - 'Regen') oder Schmelztuff ist ein vulkanisches Gestein. Es besteht aus den durch die hohen Temperaturen verschweißten Lockerprodukte eines pyroklastischen Stroms und gehört damit zu den Schweißtuffen.
- Ith
Der Ith bei Holzen. - Jura
- Der Jura bezeichnet in der Geologie die mittlere erdgeschichtliche Formation des Erdmittelalters. Die Jurazeit begann vor etwa 195 (205) Millionen Jahren (Ende des Trias) und endete vor etwa 135 (142) Millionen Jahren (Beginn der Kreide).
- Kalk
- Calciumcarbonat wird von wässrigen Lösungen des Kohlendioxids chemisch angegriffen. Diese Korrosion führt zur Höhlenbildung. Kalk ist das verbreiteste Höhlengestein.
- Kalkspat
- siehe Kalzit
- Kalkstein
- Kalkstein ist ein biogenes Sedimentgestein, das hauptsächlich aus Kalziumcarbonat in den beiden Mineralformen Kalzit und Aragonit (beide CaCO3) sowie aus Dolomit (CaMg(CO3)2) besteht.
- Kalzit
Kalzit. - Karbon
Karbon - Piesberg. - Karbid
- In einem sog. Karbidentwickler reagiert Calciumkarbid mit Wasser zu Calciumhydroxid und dem leicht entzündlichen Acetylen-Gas. Dieses Gas wird an einer Brennerdüse entzündet und bietet eine helle, nur schwach rußende Flamme. Als Abfallprodukt entsteht Calciumhydroxid, das alkalisch und somit tödlich für Kleinstlebewesen ist. Daher bitte nie in der Natur entleeren!
- Karstformen: Exokarst (Oberflächenkarst)
- Karren (Schratten) sind die Kleinform der Korrosion und können eine Größe von einigen Millimetern bis zu wenigen Metern aufweisen. Das Wort "kar" steht im althochdeutsch für Gefäß. Der Name der Karren bezeichnet auch die jeweilige Form. So gibt es u.a. Rinnen-, Rillen-, Tritt-, Hohl-, Spitz-, Flach- Brandungs- und Wandkarren. Karren können durch abfließendes Niederschlagswasser und oder durch biogenes CO2 aus Humuspolstern entstehen. Brandungskarren sind hauptsächlich auf die Mischungskorrosion von Niederschlagswasser und Meerwasser zurückzuführen. Durch Abbauvorgänge organischer Substanzen entstehendes biogenes CO2 und ablaufendes CO2-reiches Niederschlagswasser erzeugen Korossionsmulden (KM) und Rillenkarren (RK).
- Kalksinter, Kieselsinter, Hydratsinter
- Sinter sind festländische Ausscheidungen an Austritten mineralisierter Wässer, wie heiße Quellen,Fumarolen, Solfataren und Geysir. Sie entstehen bei Druck- und Temperaturänderungen; bzw. durch Oxidationen sowie bei CO2-Entzug (wie Kalksinter)
- Kalksinter
Wasserbaum - Ockensen. - Karren
- Karren sind Lösungsformen von Gesteinen, insbesondere Kalk und Gips, die durch chemische Auflösung entstehen. Sie sind typisch für Karstgebiete, treten sowohl in Höhlen als auch an der Oberfläche auf. Der Name Karren stammt aus den nördlichen Kalkalpen in Österreich, wo es große hochalpine Karstgebiete gibt, in denen Karren sehr häufig auftreten.
- Kalktuff
- Tuff, Tuffstein, nicht zu verwechseln mit dem vulkanisch-pyroklastischen Tuff ist ein meist lockerer, tw. unverfestiger Kalkstein, welcher aus Kalkabsatz an Quellaustritten entsteht. Für manche Autoren ist der Tuffstein auch Synonym für Travertin oder Kalksinter. Verwendet im Gewölbebau und zur Ausfüllung von Fachwerken - Gefache reiner Kalktuff als gebrannter Kalk.
- Kieselsinter
- silikatischer Sinter, Opalsinter ; engl. siliceous sinter, opaline sinter Kieselsinter gehört zur Familie der Kieselgesteine, d.h. zu den nichtklastischen Sedimentiten mit einem SiO2-Gehalt von min. 50%. Er ensteht durch kieselige Quellausscheidung oder als organische, durch Mitwirkung von Algen hervorgerufene Kieselausfällung. Porös oder in festen Krusten, meist weiß, tw. auch in anderen Farbtönen, je nach chemischer Zusammensetzung. Verschiedentlich bilden sich Kieselsinter aus sauren Wässern zusammen mit Fe-, Mn-, As-, Al-, Cu-Hydraten und S und Cl-Verbindungen.
- Karst
- Nach der istrischen (Nord-Kroatien) Region benannter Landschaftstyp mit überwiegend unterirdischer Entwässerung. Als Karst bezeichnet man eine durch Erosionsvorgänge gebildete Landschaftsform in Dolomit- Kalk-, Gips- und Salzgesteinen. Für Karstlandschaften typisch sind sind zerklüftete Felsen, Einsturztrichter und Höhlen.
- Klüfte
- Das Gestein mehr oder weniger senkrecht zerteilende Fugen. Wasserwegsame Klüfte und die waagerecht liegenden Schichtfugen sind Vorbedingungen einer Höhlenbildung.
- Koprolithen
- sind versteinerte Exkremente fossiler Tiere. Wie die
Bewegungsspuren sind auch sie oft einer der wenigen Beweise von der Existenz oder vom örtlichen
Vorkommen von Organismen, die selbst nur wenige fossilisationsfähige Körperteile besitzen.
Verhältnismäßig häufig sind die Exkremente von Säugetieren,
besonders aus dem Pleistozän.
Durch die Analyse von Koprolithen der nordamerikanischen Faultiere (Gravigrada) konnten die Wissenschaftler sogar feststellen, von welchen Pflanzenarten sich die Tiere ernährten. - Korallenoolith
- Als Korallenoolith wird in der Lithostratigrafie Norddeutschlands eine
Gesteinsformation aus dem oberen Jura (Malm) bezeichnet, die vor ca. 155 bis 150 Mio.
Jahren sich abgelagerte. Der Korallenoolith umfasst mehrere Schichtstufen aus
Sedimentgesteinen, darunter die charakteristischen Kalkoolithe und oolithisches Eisenerz.
Die Sedimentation erfolgte in der Flachwasserzone eines Meeres, in der auf Grund
der geringen Wassertiefe genügend Licht für das Wachstum von Korallen möglich war.
Der Hohenstein im Süntel besteht aus dem grauen Kalkstein des Korallenoolith. In zahlreichen Steinbrüchen Norddeutschlands werden aus den Kalkstein-Schichten des Korallenoolith Schotter und Splitt für den Straßenbau gewonnen (z. B. im Riesenberg Steinbruch).
Oolithisches Eisenerz wird beispielsweise im Wesergebirge abgebaut, wo es in einer Mächtigkeit von bis zu 25 Meter vorkam. - Kraichgau
- Der Kraichgau ist eine Hügel-Landschaft zwischen Odenwald (im Norden), Schwarzwald (im Süden), Oberrheinischer Tiefebene (im Westen) und den etwas höheren Hügellandschaften Stromberg und Heuchelberg (im Osten). Er wird häufig - wie auch das Markgräflerland - auch als "badische Toskana" bezeichnet.
- Kreide
- Die Kreide oder Kreidezeit ist das jüngste erdgeschichtliche Zeitalter am Ende des Mesozoikums (Erdmittelalter). Sie begann vor etwa 135 Millionen Jahren (Ende des Jura) und endete vor etwa 65 Millionen Jahren (Beginn des Känozoikums mit dem Paläogen).
- Löß
- Löß (auch Löss) ist ein durch den Wind abgelagertes Gestein, das aus der Zerstörung anderer Gesteine hervorgegangen ist.
- Lößkindl
Lößkindl/Lößpuppe. - Leuchtmoos
- (Schistostega pennata) ist ein 0,5 bis 1 cm großes akrokarpes (gipfelfrüchtiges) Moos. Seinen Namen hat das an schattigen Standorten wachsende Moos, da es Licht reflektieren kann (s.u.). Die Pflanzen besitzen ein ausdauerndes Protonema, welches linsenförmige oder rundliche Zellen enthält, deren Vakuolen einfallendes Licht ähnlich einer Sammellinse auf die Chloroplasten fokussiert. Dies stellt wohl eine Anpassung an sehr dunkle Standorte dar. Ein Teil des Lichtes wird allerdings von der gekrümmten Zellrückwand reflektiert und, ähnlich wie bei einem Katzenauge, zurückgeworfen. Hierdurch scheinen die Moose bei bestimmten Lichtverhältnissen goldgrün zu leuchten. Es handelt sich dabei also um einen rein physikalischen Effekt. Der Gametophyt selber ist bei sterilen und fertilen Pflanzen unterschiedlich ausgebildet. Die Pflanzen sind unter einem Zentimeter groß. Stets ist aber der untere Teil der Stämmchen unbeblättert. Darüber sind die sterilen Pflanzen verflacht beblättert, d. h. die Blätter sind zweizeilig gestellt, und die Blattflächen liegen alle auf einer Ebene. Die Blätter fließen an der Blattbasis leicht zusammen. Die lanzettlichen Blätter sind rippenlos, und die Zellen der Blattspreite sind rhombisch. Die Pflanze ist aufgrund einer Wachsauflage bläulichgrün überlaufen. Die fertilen Pflanzen dagegen sind zumindest an der Stämmchenspitze fünfzeilig beblättert. Die Blätter sind normalerweise etwas schmaler als bei den sterilen Pflanzen. Die Kapseln stehen auf einer ca. 4cm langen Seta und sind eiförmig. Ein Peristom fehlt.
- Marienglas
Marienglas - Heimkehle. - Megachiroptera
- Flughunde, siehe unter Fledertiere
- Microchiroptera
- Fledermäuse, siehe unter Fledertiere
- Mischkorrosion
- Grundlegender Prozeß der Höhlenbildung in Kalken und Dolomiten. Bei Aufeinandertreffen von zwar kalkgesättigten aber mit unterschiedlichen CO2-Druck belasteten Wässer (z.B. an Kluftkreuzungen) wird erneut CO2 freigesetzt und kann das gemischte Wasser kalkaggresiv machen.
- Muschelkalk
Muschelkalk - Bremerberg.
Die Gesteinsbildung begann vor etwa 215 - 205 Millionen Jahren. Muschelkalk besteht aus dem oberen, mittleren und unteren Muschelkalk - Schichten.- Moore
Totes Moor am Steinhuder Meer. - Naturschutz
Naturschutz. - Nummulithenkalk
- Foraminiferen, oder Nummuliten (lat. nummulus 'kleines Geldstück')
daher auch 'Münzsteine' genannt, welche erstmals in der obersten Kreide fossil in Erscheinung traten
und ihre Blütezeit im frühen Tertiär vor allem im Tethysmeer erlebten.
In den Sedimentgesteinen dieses Zeitabschnitts ist diese formenreiche Gruppe als Leitfossil von großer Bedeutung. Die bis in die Gegenwart existierenden Nummuliten bewohnen die Bodenregion tropischer und subtropischer Meere, bevorzugt im flachen Küstenbereich. Bei Nummuliten handelt es sich um Großforaminiferen, die bis zu 15 Zentimeter im Durchmesser, typischerweise sind es 1 bis 2 cm, erreichen können.
Ihre Schalen können sich zu so großen Massen anhäufen, dass sie gesteinsbildend werden, so beispielsweise bei den Nummulitenkalken aus dem Alttertiär. Steinbrüche in der Nähe lieferten die Blöcke aus eozänem Nummulitenkalkstein mit dem annähernd 60% der Pyramiden von Gizeh erbaut wurden. Als Herodot Ägypten besuchte, hielt er die Nummuliten für versteinerte Linsen, Reste der Mahlzeiten der Pyramidenarbeiter.
Eine bedeutende Fundstätte für tertiäre Formen in Deutschland liegt in der Starzlachklamm. - Onyx
- Der Onyx ist eine zweifarbige, geschichteter und faseriger Chalcedon, der wiederum eine Varität des Quarzes ist. Achat ist eine ähnliche, aber vielfarbige Varität. Chemisch: Siliziumdioxyd. Bekannte Fundorte sind. Brasilien, Madakaskar, Mexiko, Uruguay, USA, Pakistan. Aufgrund seiner tiefschwarzen Farbe ist er sehr beliebt als Ring-und Schmuckstein. Er wird auch oft für das Schnitzen von Gemmen verwendet. Trotzdem wird der Travertin manchmal aus Unwissenheit auch als Onyx bezeichnet. Obwohl der Onyx eine schwarze Farbe, dagegen der Travertin eine eher helle, beige bis ocker Tönung hat.
- Osning-Sandstein
Osning - Sandstein - Ozokerit
- Erd-, Bergwachs ist ein Mineral, eine Kohlenwasserstoffverbindung, wachshaltig, besonders zu Zeresin verarbeitet (Lederkonservierung). Im Süntel in geringen Mengen gefunden.
- Paläontologie
- Die Paläontologie ist die Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdzeitalter. Gegenstand paläontologischer Forschung sind in Sedimentgesteinen vorkommende Organismenreste und Hinweise aller Art auf vorzeitliche Lebewesen, die als Fossilien bezeichnet werden.
- Perm
Perm/Rotliegendes - Bebertal.
Höhepunkte während des Perm: zwischen dem heutigen Madagaskar und Afrika zeigten sich die ersten Spuren vom tektonischen Zerfall Gondwanas, Pangaea begann sich zu bilden, die Tethys war weitgehend subduziert, die Auffaltung der Varisziden beendet und der Ural faltete sich auf.- Petrogaphie
- Als Gesteinskunde die Wissenschaft, die sich mit der chemischen Zusammensetzung und den kristallinen Eigenschaften von Gesteinen beschäftigt
- Phäenotyp
- oder Erscheinungsbild umfaßt alle äußerlich erfassbaren Merkmale eines Individuums es bezieht sich auf strukturelle und physiologische Eigenschaften.
- Phreatisch
- Bereich unter den Karstwasserspiegel; Wasser fließt ohne freie Oberfläche unter Druck.
- Primärhöhlen
- Sie entstehen schon bei der Bildung ders Umgebungsgesteins, z.B. Tuffhöhlen und Lavahöhlen.
- Pyroklastische Ströme
- Pyroklastische Ströme treten in Zusammenhang mit felsigen, also Quarz und feldspatreichen, seltener intermediären, aber in jedem Falle Vulkanisches Gas - gasreichen Magmen auf. Steigt Magma in einem Vulkan auf, sinkt der Druck und damit nimmt die Gaslöslichkeit im Magma ab. In der Folge entstehen Gasblasen, welche aber aufgrund der Zähigkeit des Magmas vorerst nicht entweichen können. Durch den ansteigenden Gasdruck verfestigt sich das Magma breiförmig und kann bei einem Austritt nicht mehr abfließen. Das dickflüssige Magma schiebt sich übereinander und bildet eine so genannte Staukuppe (auch als Lavadom oder, bei spitzeren Formen, als Lavanadel bezeichnet). Ab einer bestimmten Höhe (etwa ab 40 bis 160 Metern) wird das zähflüssige, halbstarre Gebilde instabil und kann kollabieren. Die Gesteinsbrocken und das Magma werden zu Asche gemahlen und gleiten zusammen mit den austretenden Gasen mit bis zu 400 - 160 Kilometern pro Stunde den Hang hinab, wobei alles vernichtet wird, was dieser alles pulverisierenden Wolke im Weg steht. Im Inneren des Stroms können Temperaturen bis zu 800 / 160 C herrschen. Bei einem Ausbruch des Kagoshima in Japan legte ein Strom eine Strecke von 60 bis 160 Kilometern zurück, wobei er sogar zehn Kilometer offenes Meer übersprang. Besonders berühmt für seine pyroklastischen Ströme ist der Unzen in Japan. Während seiner letzten Aktivphase (1990 - 1995) schickte er über 175 von ihnen ins Tal. Am 3. Juni 1991 starben dort das Ehepaar Katja und Maurice Krafft. Sowie der ebenfalls sehr berühmte Vulkanologe Harry Glicken und 40 weitere Personen.
- Polje
Polje bei Nüxei. - Ponor
Schwinde bei Walkeried. - Quarzit
- Quarzit ist ein fein- bis mittelkörniges Gestein meist weissgrauer Farbe. Durch Verunreinigungen von Magnetit und Pyrit ist es manchmal auch braun oder grau gefärbt. Da Quarzit fast ausschließlich aus miteinander verbundenen rekristallisierten Quarzkörnern besteht, handelt es sich um ein sehr hartes, gegenüber Verwitterung widerstandsfähiges Gestein.
- Rhombus
- Ein Rhombus ist ein Viereck mit parallelen Seiten, dessen benachbarte Winkel in der Summe 180° ergeben und dessen einander gegenüber liegenden Winkel gleich groß sind.
- Schauhöhlen
- Mit Treppen, Wegen und Beleuchtung hergerichtete Höhlen, die gegen Entgeld ohne spezielle Ausrüstung besichtigt werden können.
- Schmelztuff
- siehe unter Ignimbrit.
- Schlangengips
Schlangengips - Barbarossahöhle. - Schlotte
- Synonym für eine unterirdische Höhle, welche durch Auswaschen leicht löslichen Gesteinsmaterials (Gips) entstanden ist.
- Schluf, schliefen
- Engstellen in Höhlen, bzw. das Durchkriechen solcher Engstellen. Unbekannte Schlüfe möglichst nie mit dem Kopf voran angehen, beim Festklemmen des Körpers ist Hilfe dann nicht schnell genug möglich. Sehr enge Schlüfe sollten nur von erfahrenen Höhlenforschern versucht werden!
- Sekundärhöhlen
- Höhlen, die erst nach der Bildung des Gesteins entstanden, beispielsweise durch Korrosion.
- Sinter
- Aus wässrigen Lösungen ausfallende Mineralbildungen, in Höhlen ist es in der Regel Kalzit, der durch CO2-Abgabe aus Sickerwässern auskristallisiert.
- Sinterbecken
- Sinterbecken entstehen da, wo kalkreiches Wasser über eine Schwelle abfließt. Aufgrund der Entgasung an der Kante der Schwelle kommt es zur Kalkabscheidung, bis zur Bildung eines Beckens.An der Wasseroberfläche der Becken diffundiert CO2 aus, so daß es zur Bildung von Kalzitkristallen kommt, die sogar teilweise durch die Oberflächenspannung auf dem Wasser schwimmen.
- Siphon
- Unter Wasser liegende Höhlenstrecke, die durchtaucht werden muß.
- Speläologie
- Der Begriff Speläologie (lateinisch: spelaeum - 'Höhle') ist der Fachbegriff für Höhlenforschung/Höhlenkunde. Öfters wird auch die Schreibweise 'speleo' anstelle 'speläo' verwendet. Ziel der Speläologie ist die Erforschung (und der Schutz) von Höhlen und Karsterscheinungen.
- Sprudelstein
- An heißen Quellen abgelagerter Kalksinter aus Calcit und Aragonit durch Fe-Verbindungen oft braun oder rötlich gefärbt. Verwendung zu kunstgewerblichen gegenständen.
- Stalagmiten
- Auf dem Boden aufwachsende Tropfsteine. Nach den Formen unterscheidet man Kerzen- und Palmstammstalagmiten. Sie entstehen durch auftropfendes Wasser.
- Stalaktiten
- Von der Decke hängende Tropfsteine, die durch abrinnendes und abtropfendes Wasser entstehen.
- Stromatoporen
- Eine der wichtigsten riffbildende Tiergruppen im Erdaltertum waren die Stromatoporen. Eine deutsche Bezeichnung gibt es für diese Tiergruppe nicht. Im Iberger Riff bilden sie die bedeutendsten kalkabscheidenden Organismen. Ihre Stellung in der Biosystematik ist umstritten, doch werden sie heutzutage den Schwämmen zugeordnet. Insbesondere in der Zeit des Silurs und Devons, von vor ca. 440 bis ca. 370 Millionen Jahren, waren sie als Riffbauer aktiv. Vermutlich starben sie in der Kreidezeit aus.
- Teufelsmauer
Hamburger Wappen. - Thermolumineszenz
- Als Thermolumineszenz wird die Eigenschaft eines Stoffes bezeichnet, nach erstmaligem Erhitzen und darauffolgender Erkaltungszeit Licht abzugeben. Die dafür nötige Energie wurde vorher in angeregten metastabilen Elektronenzuständen gespeichert. Die Thermolumineszenz wird in der Archäologie als Methode zur Altersbestimmung von Keramikobjekten oder anderweitig gebrannten Artefakten verwendet. Sie dient dabei als Ergänzung zur Radiokarbonmethode (auch: C14-Datierung), insbesondere dort, wo Datierungen jenseits der begrenzten Reichweite von C14 benötigt werden oder wo kein organisches Material zur Verfügung steht.
- Travertin
- Travertin ist ein in hohem Maße poröse bis offenporige Varietät des Kalksintersteins, der auf organischem oder anorganischem Wege an Quellaustritten kalkgesättigten Wassers ausgefällt wird. Dichter Kalksinterstein, der als rein anorganische Ausfällung an heißen Quellaustritten entsteht, wird irrtümlich unter Kunsthistorikern als 'Onyx' bezeichnet und auch als Onyx verkauft (Tischplatten, Raumteiler).
- Trias
- Die Trias begann vor 251 Millionen Jahren und endete vor 200 Millionen Jahren. Die Grenzen zum
nachfolgenden Jura und zum vorhergehenden Perm werden durch Massenaussterben markiert und sind durch
absolute Datierungen mittels Radioaktivität von Gesteinen abgesichert.
Aus der alpinen Trias die aus den Ablagerungen des Tethys-Meeres besteht.
Das Skyth entspricht dabei als älteste Trias-Formation der Untertrias, die Mittlere Trias besteht aus Anis und Ladin, die Obertrias ist durch Karn, Nor und Rhät repräsentiert.
Die stratigrafische Gliederung der Trias beruht hauptsächlich auf der Gruppe der Ammonoideen; Vermutlich hatten nur zwei Gattungen die Wende Perm/Trias überlebt, schon in der untersten Trias lassen sich aber schon wieder über 100 Gattungen belegen. Weitere wichtige Leitfossilien sind außerdem Conodonten, Bivalven (Muscheln), Crinoiden, Kalkalgen besonders Dasycladaceen (Wirtelalgen) und Ostracoda. - Tropfsteine
- Entstehen durch kohlensäurehaltiges Wasser welches durch den Karst fließt, dadurch löst sich der Kalkstein bis zur Kalksättigung in sich auf. Wenn es dann auf einen Hohlraum trifft, fließt das Sickerwasser an der Decke entlang, verliert an Fließgeschwindigkeit und bildet auf Grund der Oberflächenspannung Tropfen. Dabei gibt es Kohlenstoffdioxid (CO2) ab, was zur Ausfällung von kristallinem Calciumcarbonat (CaCO3) führt. Dieser Sinter-Kalk bildet den von der Decke herabhängenden Tropfstein, den Stalaktiten. Der auf den Boden auftreffende Tropfen enthält noch etwas Kalk. Beim Aufprall des Tropfens wird nochmals (CO2) freigesetzt und Kalk fällt aus. Entsprechend wächst ein weiterer Tropfstein vom Boden in die Höhe und bildet einen Stalagmiten. Stalagmiten und Stalaktiten können auch als Säule zusammenwachsen und werden dann Stalagnat genannt. Die Verdunstung des Wassers spielt nur in wenigen Höhlen bzw. Höhlenteilen, z. B. an Höhleneingängen eine Rolle. Durch im Wasser gelöste Mineralien können Tropfsteine unterschiedliche Färbungen aufweisen.
- Trilobiten
Trilobit. - Uvala
- Uvala ist die Bezeichnung für eine grosse, flache, schüsselförmige Doline. Auch Schüsseldoline genannt.
- Uwarovit
- Uwarovit ist ein Mineral der Granatgruppe mit der chemischen Summenformel Ca3Cr2Si3O12.
- Vados
- Bereich über dem Karstgrundwasserspiegel, Bereich der Sickerwässer und frei fließender Höhlenbäche.
- Voronya-Höhle
- Die Voronya-Höhle ist eine Höhle in Georgien. Die Kalksteinhöhle befindet sich im Arabika-Massiv im westlichen Kaukasus. Mit vertikal mindestens 2.164 Metern ist sie die tiefste bekannte Höhle der Welt.
- Warve
- Eine Warve (Jahresschicht) umfasst die Sedimentation eines Jahres in Seen oder im Meer. Eine Warve baut sich aus mehreren unterscheidbaren Teillagen auf. Zur Bildung von Warven sind in Jahresrhythmus wechselnde Sedimentationsverhältnisse notwendig. Bei Vorliegen von Warven im Sediment kann, wie bei Baumringen, durch Auszählen der Warven das Alter des Sediments präzise ermittelt werden. Weiterhin schwanken die Mächtigkeiten der Jahresschichten und ihre interne Struktur in Abhängigkeit von einwirkenden äußeren Parametern, wie z.B. Klima.
- Zellenkalk
- Als Zellenkalk wird löchrig oder zelligporös gewordener Dolomit oder Kalkstein bezeichnet. Die Porosität entsteht durch Auslaugung.