Kletterübungen
Ein Bericht von Wolfgang Kunzmann
Am 20.04.2008 trafen sich Mitglieder der Höhlengruppe Nord e.V. und einige Mitglieder des Hildesheimer Speläologenbundes in Holzen im Ith. Nach langer Winterpause waren die Kletterer unter uns voller Elan und Tatendrang. Salvatore und ich hatten uns eine Stunde früher getroffen und konnten so in aller Ruhe von Hildesheim Richtung Holzen fahren. Gegen 9.30 Uhr sind wir auf dem Parkplatz angekommen, wo unser Treffpunkt war. Dietmar und Daniel Spruth kamen mit etwas Verspätung zu der Klettergruppe dazu.
Nach dem anschlatzen und zusammenstellen der Gerätschaften machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Nasensteinhöhle.
Daniel und Dietmar Spruth Foto: Jörg Fischer |
Dort angekommen, richteten Salvatore und Jörg schon einmal die Stellen ein, an welchen wir alle Klettern wollten. Nachdem wir uns alle fertig gemacht hatten, fingen einige schon an sich abzuseilen. Auch ich machte die Pflichtübung mit Abseilen und Aufsteigen wie vor zwei Jahren. Danach wollte ich es wissen! Da ich persönlich mir noch in den Kopf gesetzt hatte, heute zum ersten mal mich frei abzuseilen, machte ich mich an die Stelle mit der "Nase", welche der Höhle ihren Namen gab.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, frei im Seil zu hängen und die Tiefe unter sich zu haben.
Wolfgang Kunzmann Foto: Jörg Fischer |
Am späten Nachmittag machten wir Schluss und bauten unsere Arbeitsgeräte ab. Als wir bei den Fahrzeugen angekommen waren, stellte ich mit großem Bedauern fest, dass meine Autoschlüssel fehlten. Trotz mehrmaligem Überprüfen der Rucksäcke, wurde ich nicht fündig. Uns blieb nichts anders übrig, als nochmals zurück zu gehen, um die Stellen abzusuchen, ob die Schlüssel nicht doch irgendwo heraus gefallen sind.
Nach zwanzig minütigem Suchen stellten wir das Absuchen ein. Wir machten uns auf den Weg zurück zu unseren Fahrzeugen.
Nun kontrollierte André meinen Rucksack, nahm alle Gegenstände heraus und schüttelte den Rucksack aus. Und welche Überraschung "Er wurde fündig" welch eine Erleichterung für uns alle. Ich versprach, meinen Kletterfreunden einmal einen "Auszugeben".
Danach machten wir endlich uns für die Rückreise fertig.
Zurückblickend auf den Sonntag muss ich sagen, es war für alle Teilnehmer ein schöner erlebnisreicher und sehr spannender Tag.
Salvatore Bologna Foto: Jörg Fischer |
Im einzelnen waren dabei: Salvatore Bologna, Jörg Fischer und André Friedrich vom Hildesheimer Speläologenbund, sowie Dietmar und Daniel Spruth und Wolfgang Kunzmann von der Höhlengruppe Nord
Zum Schluss noch zwei weitere Bilder von unserer Klettertour im Ith.
André Friedrich und Jörg Fischer Fotos: Fischer/Kunzmann |
Große Gebiete des Ith stehen als Naturschutzgebiete bzw. als zusammenhängendes FFH-Gebiet mit der laufenden Nr. 114 im Rahmen von Natura 2000 unter Schutz. Nähere Informationen dazu sind bei der Naturschutzabteilung der Bezirksregierung Hannover erhältlich. Bedeutend für den Naturschutz ist sind die Vorkommen unterschiedlicher Typen von Kalkbuchenwäldern (Perlgras-Buchenwald) mit ihrer artenreichen Flora und Fauna. Etliche Orchideen kommen hier noch kleinflächig vor und vor allem an den freiliegenden Felsklippen und in den schattigen Höhlen, die häufiges Ziel von Kletterern sind, finden sich noch die seltenen Blaugrasrasen und bedrohte Moos- und Farngesellschaften. Des Weiteren sind die Hänge des Ith bekannt für eines der größten Vorkommen magerer Glatthaferwiesen im Weserbergland.
Literatur über den Ith.
- Richard Goedeke:
- Weser-Leine-Bergland. Verlag J. Berg, München. 1991. ISBN 3-7634-1049-x (zum Ith: S. 76-217)
- Hans-Jürgen Klink:
- Naturräumliche Gliederung des Ith-Hils-Berglandes. Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumforschung. 1966. ISBN B0000BS19H
- Michael Geschwinde:
- Höhlen im Ith. Urgeschichtliche Opferstätten im südniedersächsischen Bergland. o.O. 1988. ISBN 3-7848-1233-3
- Friedmut Lehmeier:
- Regionale Geomorphologie des nördlichen Ith-Hils-Berglandes auf der Basis einer grossmaßstäbigen geomorphologischen Kartierung. Goltze Druck, o.O. 1981. ISBN 3-8845-2078-4
- Ludger Feldmann, Hans Joachim Franzke, Rainer Müller:
- Die geologische Entwicklung der Tiefebene und der Mittelgebirge in Niedersachsen.
Zurück zu Artikel Zurück zum Seitenanfang